Systemwandel ist persönlich.
Transformation ist ein Erkenntnisprozess, der Begrenzungen auflöst und Ganzheitlichkeit entfaltet. Sie führt vom bloßen Funktionieren zur Lebendigkeit und vom Reagieren auf Komplexität zum selbstwirksamen Gestalten.
Selbst-Erkenntnis und Erfahrung eröffnen den Zugang zur Sinnebene. Verstehen kann sich nur dann einstellen, wenn direkte Wahrnehmung stattfindet und keine logische Schlussfolgerung gezogen wird. Für beides haben wir konkrete Zugänge entwickelt.
Wir sehen nicht, dass wir nicht sehen
Führungskräfte gelten als Meister im Lösen von Problemen. Doch Transformation ist kein Problem – sie ist ein Paradox. Probleme lassen sich lösen. Paradoxien entziehen sich dem Zugriff des logischen Denkens – und verlangen nach völlig anderen Strategien.
Genau hier liegt die Crux: Der Verstand, der Ihr Unternehmen groß gemacht hat, ist derselbe, der dessen Wandlungsfähigkeit blockiert. Die Funktionalität des Verstandes ist schlicht nicht in der Lage, die nichtlineare Dynamik von Komplexität zu erfassen. Deshalb erzeugt er genau jene Probleme, die er zu lösen beabsichtigt: Konflikte, Innovationsarmut, Veränderungsresistenz, demotivierte Mitarbeitende, Sinnentfremdung und chronischen Stress.
Unterscheidungsfähigkeit – statt Klarheit
Wenn das nächste Transformation-Framework, Wertemodell, Methodenset, Sinnfindungstool oder die neueste Meta-Kompetenz als Schlüssel zu Führung oder Zukunftsfähigkeit angepriesen wird, stellen Sie sich folgende Frage: Folgt es einer Soll-Ist-Logik? Wenn ja, dann stecken Sie noch immer im Optimierungskarussell jener rationalen Denkweise, die die Probleme unserer Zeit überhaupt erst geschaffen hat.
Konkretes, konzeptuelles Denken konstruiert Realität aus seinen eigenen Kategorien. Der Fehlschluss besteht darin, die Definition von Begriffen mit den Bedingungen der Dinge selbst zu verwechseln, wie Kant bereits zeigte. Gegensatzpaare offenbaren nicht das Wesen der Dinge, sondern die Funktionsweise des Verstandes, der Trennung erzeugt. Diese Einsicht ist auch in der indischen Philosophie verankert.
Mentale Klarheit ist eine Begrenzung. Das Leben entfaltet sich im Dazwischen polarer Kräfte und seine evolutionäre Intelligenz übersteigt die Möglichkeiten des menschlichen Verstandes bei Weitem. In der Verbundenheit mit dem Leben offenbart sich das zeitlose Wesen der Dinge, ihr Sinn und ihre implizite Ordnung. So wird es möglich, das Unwesentliche auszusortieren.
Solange Denken die Spaltung von Subjekt und Objekt vornimmt, kann Wirklichkeit nicht als universelles Fließen von Ereignissen und Prozessen verstanden werden.
David Bohm
Komplexität verstehen – Transformation verwirklichen
Transformation erschließt das Potenzial jenseits des trennenden Denkens. Ohne den ständigen Übergang zwischen Bewusstem und Unbewusstem, Eigenem und Fremdem sowie Einzelnem und Ganzem gäbe es keine Lebendigkeit. Dualität ist eine Erfindung des Denkens.
Lösungen entstehen weder im Entweder-oder noch im Sowohl-als-auch, sondern auf der Ursprungsebene, auf der die Dinge noch ungetrennt sind. Holistisches Denken umfasst Ursprung und Gegenwart, das Abstrakte und das Konkrete.
Hier werden die inneren Prozesse sichtbar, die es ermöglichen, Systeme nicht nur in ihren Strukturen, sondern auch in der Dynamik ihres Wandels zu erfassen. Wer Veränderung bereits im Keim erfassen kann, gewinnt einen souveränen Umgang mit Komplexität und entfaltet Selbstwirksamkeit.
Die Fähigkeit, zu erkennen, wie sich die Natur selbst organisiert (Yin), ergänzt die Steuerungslogik des Verstandes (Yang). Wo beides zusammenkommt, entsteht Wandlungsfähigkeit, d. h. man erzielt bessere Ergebnisse mit weniger Aufwand, weil man im Einklang mit den Prinzipien des Lebens handelt. In China nennt man dieses Prinzip Wu-Wei – die Weisheit, nicht gegen die Natur zu handeln. Sie zeigt sich als Spontaneität ohne Zentrum, als höchste Form der Offenheit gegenüber dem Wirklichen.
Der Zeitgeist verhält sich gegenteilig: Er diskreditiert, was sich objektiver Beweisbarkeit entzieht, und definiert Erfolg als das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Das Problem dabei ist, dass alles Mentale aus additiven Strukturen besteht und die Illusion von Erreichbarkeit erzeugt. So entstehen Zieljagden und Selbstoptimierung, die nicht nur am individuellen Sinn vorbeiführen, sondern auch Lebendigkeit zerstören. Transformationsmodelle wie Spiral Dynamics oder die Integrale Theorie bilden dabei keine Ausnahme.
Der Beobachter und das Beobachte sind eins
Unser Ansatz konzentriert sich darauf, Menschen zu befähigen, sich selbst vom Unwahren zu lösen. Nur so entsteht Raum für das Wahre. Transformation geschieht nicht, indem man das Höhere will. Keine Willensanstrengung macht frei, sondern allein die Wahrheit.
Doch hinter jeder Wahrheit verbirgt sich eine noch größere. Deshalb muss sich jeder selbst auf Entdeckungsreise begeben. Sein Leben findet in der Wirklichkeitsschicht statt, für die er sich öffnet. Transformation beginnt damit, sich von den falschen, Leid erzeugenden Annahmen über sich selbst zu befreien.
Der Unterschied, der den Unterschied macht
Was wir für unser Inneres halten – Gedanken, Gefühle, sogar die Psyche – bewegt sich innerhalb erlernter Muster. Sie spiegeln Erfahrungen der Vergangenheit (Werden), nicht die Wirklichkeit des Augenblicks (Sein). Stress, Erschöpfung, Unzufriedenheit und Sinnentfremdung entstehen, solange wir uns mit diesen Mustern identifizieren – statt aus dem Selbst heraus zu leben.
Das Selbst ist das Resonanzmuster des Menschen, das seine Einzigartigkeit zum Ausdruck bringt. Die Entdeckung, dass man nicht mit Persönlichkeit, Verstand oder Psyche identisch ist, sondern die Lebendigkeit ist, in der diese Erfahrungen stattfinden, ist der Paradigmenwechsel zu einer neuen Qualität von Leben und Arbeiten.
Das Ziel ist niemals ein Ort, sondern eine neue Art, die Dinge zu sehen.
Henry Miller
Komplexität ist subjektiv
Rationalität schneidet die Tiefe des Seins ab, während Ganzheit sie zurückgewinnt. Es geht also nicht darum, Probleme zu lösen, sondern die Frage zu stellen: Was entzieht sich meinem Erkennen? Jeder Konflikt, jedes Problem wird so zum Anlass, größer zu sein als der eigene Verstand.
Um ein Problem zu verstehen, darf man sich nicht mit dem Problem selbst befassen, sondern muss den eigenen Mechanismus der Urteilsbildung verstehen. Wer Denkinhalte und Denkvermögen voneinander trennt, wird geistig gelenkig – und kann aus jeder Situation das Beste machen. Daraus erwächst Handlungsvarianz, die Schlüsselkompetenz im Umgang mit Komplexität.
Transformation ist eine Reise, die dem bekannten Glückskeks-Motto Der Weg ist das Ziel folgt. Entscheidend ist immer nur der nächste Schritt, den die betreffende Person in ihrer konkreten Situation gehen kann. Jedes Erleben ist subjektiv. Zu missachten, dass Komplexität in der Erkenntnisfähigkeit des Betrachters liegt, ist das größte Defizit der Rationalität.
Zwei Katalysatoren für Transformation
Mit dem Platin-Circle-Tool entwickeln wir gemeinsam mit Executives – einzeln oder im Board – die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Konstruktion und Wirklichkeitanhand konkreter Vorhaben. Wer die Unzulänglichkeit reduktionistischer Denk- und Steuerungslogiken durchschaut, schafft Raum für Strategien, die Komplexität nicht bekämpfen, sondern aktiv nutzen.
Jede Veränderung erfordert einen Wandel der inneren Dynamik. Mit Reinventing Transformation gestalten wir den Arbeitsalltag der Menschen neu. Sie erleben, wie sich ihr Stress reduziert, wenn Ziele mit Rückenwind statt Muskelkraft erreicht werden. Ihre Motivation, Wandel aktiv mitzugestalten, wird durch die Entfaltung ihres Potenzials gesteigert. So entsteht eine Kultur der Leistungsfreude, in der Innovation zur Selbstverständlichkeit wird.
Insiderooms – Die Innenräume unserer Arbeit
Change-Prozesse sind geplante Lernprojekte. Transformation folgt einem anderen Gesetz: Sie ergründet das Unbekannte hinter der aktuellen Herausforderung und erschließt schrittweise größere Freiräume im Denken und Handeln.
Indem wir die energetischen Muster von Systemen erkennen und ausrichten, erhöhen wir die Vitalität von Menschen, Prozessen, Räumen und Arbeitskulturen. Vitalität ist der eigentliche Indikator für Zukunftsfähigkeit.
Energetisches Profiling und Coaching helfen Menschen dabei, ihre Essenz zu entfalten. Wer sich von allem löst, was nicht zu seinem Wesen gehört, erfährt die innere Zufriedenheit, die unabhängig von äußeren Erfolgen ist. Handeln aus dem Selbst heraus ist nicht anstrengend, sondern Ausdruck des Lebendigen.
Wir sind Mentor und Sparringspartner für all jene, die erkannt haben, dass Zweckrationalität keine Lösung – sondern das Problem ist. Die eine bessere und erfüllendere Zukunft für sich, ihr Team und ihre Organisation gestalten möchten.
Mentoring
Wir bennen die blinden Flecken von Theorien, Konzepten und Strategien.
Projektrettung
Wir erkennen, wie Systeme sich selbst sabotieren – und was dagegen hilft.
Transformation
Wandlungsarchitekturen und ihre Umsetzung – für eine Zukunft, die auf Wirksamkeit statt Logik basiert.
Tagesworkshop: Transformation oder Change?
Wie lassen sich grundlegende Veränderungsprozesse wirksam gestalten?
Dieses Seminar richtet sich an Menschen, die Veränderungsprozesse begleiten und ihre Wirksamkeit erhöhen wollen: Berater*innen, Coaches und Organisationsentwickler*innen, Führungskräfte. Es bietet eine grundlegende Klärung der inneren und äußeren Dimensionen von Veränderung und beleuchtet die blinden Flecken des klassischen Change-Managements.
Am 28.11.2025 remote beim Systemischen Zentrum Wispo buchbar. Mehr Informationen.
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Ein neues Morgen wird von kreativen Außenseitern geschaffen, die allein gegen die, dem Status Quo ergebene Mehrheit bestehen können.
Yasuhi Genku Kimura